Google kündigt Frist für Google Analytics 4 an
Marketing
9.9.2022
Es ist offiziell - Google hat das Ende von Universal Analytics angekündigt. Es weicht seiner neueren Version, Google Analytics 4 (GA4).
Universal Analytics war für Unternehmen die erste Wahl, wenn es darum ging, Leistungskennzahlen für ihre Websites zu erhalten. Doch aufgrund von Datenschutzbedenken, dem Ende von Cookies und neuen Nutzerverhaltensweisen, die es zu berücksichtigen gilt, war Google gezwungen, eine aktualisierte Lösung anzubieten.
GA4 ändert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Gesamtleistung messen, nachdem sie jahrelang UA verwendet haben. Angesichts der unterschiedlichen Messungen und Berichte, an die man sich erst gewöhnen muss, ist es kein Wunder, dass viele Unternehmen den Wechsel noch nicht vollzogen haben.
Das von Google als "nächste Generation von Analytics" bezeichnete GA4 bietet eine detailliertere und aktuellere Tracking-Methode, die Daten von Erstanbietern und maschinelles Lernen nutzt. Wenn du GA4 noch nicht zusammen mit UA eingerichtet hast, dann heißt es jetzt oder nie.
Was ist Google Analytics 4?
Das 2020 eingeführte Google Analytics 4 wurde entwickelt, um mit der sich ständig verändernden digitalen Marketinglandschaft Schritt zu halten. Angesichts der zunehmenden Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der von Plattform zu Plattform wechselnden User Journeys war klar, dass Universal Analytics (UA) hinterherhinken würde. Und so wurde das neue Google Analytics 4 entwickelt:
Das von Google als "nächste Generation von Analytics" bezeichnete GA4"Da sich die Technologielandschaft ständig weiterentwickelt, ist das neue Analytics so konzipiert, dass es sich an eine Zukunft mit oder ohne Cookies oder Identifikatoren anpassen kann. Es verwendet einen flexiblen Ansatz zur Messung und wird in Zukunft eine Modellierung beinhalten, um die Lücken zu füllen, in denen die Daten unvollständig sein könnten" - Google.
Der Wechsel von UA zu GA4 hat lange auf sich warten lassen. Seit seiner Einführung hat Google mehrere Updates veröffentlicht, darunter:
- Maschinelles Lernen, um Konversionsdaten bereitzustellen, wenn die gesamte User Journey nicht identifiziert werden kann.
- GA4 Search Console Integration
- Datengesteuerte Attribution, die klarere Daten darüber liefert, welche Kanäle zu den Conversions beigetragen haben.
Viele Marketingexperten und Websitebetreiber haben mit der Nutzung von GA4 begonnen, aber es gibt auch etliche, die den Wechsel aufgeschoben haben. Jetzt, da Google eine Frist angekündigt hat, sollten Unternehmen den Wechsel ernsthaft in Erwägung ziehen.
GA4 Vorteile
Das neue Google Analytics bringt eine lange Liste von Vorteilen mit sich:
- Stärkere Fokussierung auf den Datenschutz und die Nachverfolgung von Nutzerdaten als Vorbereitung auf eine Zukunft ohne Cookies.
- Verbesserte Integration mit Google Ads
- Domainübergreifendes Tracking
- Detaillierte plattformübergreifende Einblicke
- Ein einfacheres Verfahren zur Einrichtung von Zielen und Ereignissen
- Genauere und wertvollere Daten mit Schwerpunkt auf den Nutzerinteraktionen
Wir werden diese Unterschiede im Folgenden näher erläutern.
Was ist der Unterschied zwischen Universal Analytics und Google Analytics 4?
Es gibt viele Unterschiede zwischen den beiden Google Analytics, da GA4 so konzipiert ist, dass es die Lücken füllt, die UA nicht füllen kann.
Benutzerorientiertes und ereignisbasiertes Tracking
Die größte Änderung von GA4 ist das ereignisbasierte Tracking-Modell. Bei Universal Analytics wird jeder Treffer in Kategorien wie "Seitenaufrufe" und "Ereignisse" unterteilt, die alle während einer "Sitzung" auftreten - Nutzerinteraktionen, die innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens gemessen werden.
Mit Google Analytics 4 werden alle Nutzerinteraktionen als "Ereignisse" gezählt. Das bedeutet, dass die Interaktionen nicht mehr in verschiedene Kategorien aufgeteilt werden, sondern alle Daten in einem einzigen Datenstrom zusammengefasst werden.Anhand dieser Daten lässt sich feststellen, welche verschiedenen Berührungspunkte zu Conversions geführt haben. Anhand dieser Berührungspunkte lässt sich genau feststellen, über welche Kanäle ein Nutzer weiter in den Verkaufstrichter gelangt ist.
Ein Beispiel: Ein Nutzer besucht deine Website zum ersten Mal über ein Smartphone und scrollt ein paar Tage lang immer wieder durch die verschiedenen Seiten. Anschließend entscheidet er sich, auf seinen Desktop umzusteigen, um entweder einen Kauf zu tätigen oder ein Kontaktformular auszufüllen. In Google Analytics 4 lässt sich dieser Weg eindeutig abbilden.
First Party-Daten und maschinelles Lernen
Das hört sich zwar toll an, aber man fragt sich, wie genau GA4 diese detaillierten Einblicke ohne Daten von Drittanbietern liefern kann. Glücklicherweise eignet sich GA4 für wechselnde Datenerfassungsmodelle und ist bereit, wenn Google seine Cookies in die Tonne wirft.
Die Bedenken der Nutzer in Bezug auf den Datenschutz sind im Laufe der Jahre erheblich gewachsen, und Google trägt ihren Bedürfnissen mit dem neuen Analytics Rechnung. GA4 wird sich ausschließlich auf First-Party-Daten stützen - Daten, die nur auf der vom Nutzer besuchten Website gesammelt und verwendet werden können. Zu diesen Daten gehören beispielsweise die in den Warenkorb gelegten Artikel.
Die Datenerfassung von GA4 wird dann durch maschinelles Lernen weiter verbessert. Google nutzt dies, um:
- Anomalien in Daten erkennen
- Identifizierung schwächerer Bereiche einer Website über verschiedene Geräte hinweg
- Vorhersage von Conversions und Interessen
- Verhaltenstrends überwachen
Zu den weiteren Änderungen gehört eine neue Benutzeroberfläche. In GA4 gibt es die Menüs "Verhalten", "Zielgruppe" und "Konversion" nicht mehr - stattdessen sind nun "Akquisition", "Engagement", "Monetarisierung" und "Bindung" zu sehen. Es sind zwar weniger Berichte verfügbar, aber jeder einzelne ist aufschlussreicher und wertvoller für dein Reporting.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass du keine Daten zwischen Universal Analytics und Google Analytics 4 vergleichen solltest. Da die beiden Plattformen Daten auf unterschiedliche Weise erfassen und messen, erhältst du möglicherweise keine genauen Ergebnisse.
Wann wird Universal Analytics abgeschafft?
Universal Analytics wird am 1. Juli 2023 außer Betrieb genommen. Die historischen Daten bleiben noch für sechs Monate nach diesem Datum verfügbar, aber es werden keine neuen Zugriffe mehr berücksichtigt.
Analytics 360, die neuere Version von Universal Analytics, wird das Tracking am 1. Oktober einstellen. Diese Termine scheinen noch eine Weile entfernt zu sein, aber es ist am sinnvollsten, so schnell wie möglich zu migrieren, damit man mit der neuen GA4-Benutzeroberfläche vertraut wird und mit dem Sammeln von Daten beginnen kann, um so viele Daten wie möglich zu haben, wenn UA sein Ende erreicht.
Im Moment kannst du sowohl GA4 als auch UA gleichzeitig laufen lassen. Alle neuen Analytics-Konten werden automatisch mit Google Analytics 4 eingerichtet.
Einrichten von GA4
Die Einrichtung von GA4 ist ein einfacher Prozess, selbst wenn du neu in Analytics bist. Wenn du noch kein Google Analytics-Konto hast, kannst du hier nachlesen, wie du dich anmeldest.
Um den Wechseln von UA zu GA4 durchzuführen, solltest du folgende Schritte durchführen:
- Wähle die UA-Property aus, die du migrieren möchtest.
- Wähle "GA4-Einrichtungsassistent" und dann "Erste Schritte" (unter "Ich möchte eine neue Google Analytics 4-Property erstellen"). Wenn du den Google Tag Manager verwendest, kannst du die Datenerfassung für deine aktuellen Tags erlauben.
- Klicke auf "Property erstellen", und deine GA4-Property wird erstellt.
- Wähle auf der GA4-Administrationsseite "Einrichtungsassistent", um die weiteren Schritte zu sehen.
Und das war's - deine GA4-Property sollte jetzt einsatzbereit sein.
Global Labs: Experten für Daten und Analytics
Als Online Marketing Agentur aus Hamburg unterstützen wir unsere Kunden seit mittlerweile 12 Monaten bei der Umstellung auf Google Analytics 4.
Solltest du Probleme bei der Umstellung haben oder diesen noch nicht vollzogen haben, helfen wir dir gerne dabei, Google Analytics 4 korrekt einzurichten und die vorhandenen Daten zu nutzen, um deine Onlinepräsenz weiter zu verbessern.